Flaemischer Meister - Heilige Familie, 68291-1, Van Ham Kunstauktionen

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Flämische Schule - Heilige Familie

Fine Art
am 19.11.2020, Los 1041
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 23.220
(inkl. Aufgeld)

FLÄMISCHER MEISTER
um 1600
Titel: Heilige Familie.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 65,5 x 51,5cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland.

Die Komposition der vorliegenden Tafel geht zurück auf eine heute verlorene Arbeit des Flamen Gerard David (um 1460 - 1523). Sie ist durch eine Zeichnung in der Wiener Albertina bekannt, die wiederum als Vorlage für eine kleine Reihe verschiedener Fassungen diente.
Catheline Périer-D'Ieteren erwähnt in ihren Publikationen im Rahmen der Ausstellung in Genua "Dal Ritrovamento all'Indagine. Due Sacre Famiglie di ambito fiammingo a confronto: storia, iconografia, restauro" (2008) sowie in der Revue Belge d'Archéologie et d'Histoire de l'Art insgesamt fünf bekannte Versionen: neben der Wiener Zeichnung auch zwei Arbeiten in Museen in Genua und zwei weitere Fassungen, eine im Haggerty Museum of Art in Milwaukee, eine andere in Privatbesitz, welche 1902 in Brügge ausgestellt war und 2006 bei Christie's angeboten wurde.
Allen gemeinsam ist der Bildaufbau mit der zentralen Madonna mit dem Kind auf dem Schoß, der Architektur im Hintergrund. Im linken Bereich ist dabei immer der schreinernde Joseph in einem Durchgang zu sehen; im Gegensatz zu den zitierten Versionen erscheint bei der hier vorliegenden Tafel Joseph vor einem Landschaftshintergrund und nicht vor einer Stadtansicht.

Stilistisch dürfte die Tafel etwas später entstanden sein, so dass sich hier die Freiheit der Variation erklärt.

Vgl. Literatur:
C. Périer-D'Ieteren: Production d'Atelier et Exportation. Cinq Versions de Sainte Famille de l'Entourage de Gérard David. In: Revue Belge d'Archéologie et d'Histoire de l'Art LXXVII, Brüssel 2008, S. 27ff;
C. Périer-D'Ieteren: Sainte Famille, Etourage de Gérard David - Prototype et Variantes. In: Ausst.Kat. "Dal Ritrovamento all'Indagine. Due Sacre Famiglie di ambito fiammingo a confronto: storia, iconografia, restauro", Museo Diocesano, Genua 2008, S. 9ff.

Wir danken Peter van den Brink, Aachen, und Catheline Périer-D'Ieteren, Brüssel, für ihre freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung der vorliegenden Arbeit.

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