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"Ebers besitzt Phantasie, praktischen Blick in die Welt, richtige Auffassung von Menschen und Situationen, Humor, Witz, Geschmack, tüchtige technische Kenntnisse, kurz, was ein richtiger Genremaler bedarf."
Der heute einer breiten Öffentlichkeit nicht mehr bekannte Maler Emil Ebers stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen, wie das Zitat des Schweizer Kunsthistorikers Wilhelm Füssli zeigt.
1807 in Breslau geboren, kommt Ebers mit 22 Jahren zur weiteren Ausbildung an die Kunstakademie nach Düsseldorf. In den Düsseldorfer Malerkreisen wird er eine fest etablierte Größe. Eng befreundet mit dem ebenfalls aus Breslau stammenden, gleichaltrigen Carl Friedrich Lessing wird er nach der Heirat mit dessen Schwester Fanny ab 1845 dessen Schwager.
Ebers' Werke verkaufen sich von Beginn seiner Karriere an gut. Dass er nicht sehr viele Werke produziert und sich - anders als Lessing - nicht um große öffentliche Aufträge bemüht, mag daran liegen, dass sein Vater, Arzt und Krankenhausdirektor, später Medizinalrat und Gutsbesitzer, seinem einzigen überlebenden Kind die materielle Sicherheit gewährt.
Diese Unabhängigkeit gibt Ebers vielleicht auch die Freiheit, seine Sujets vor allem zu Beginn seiner Karriere zeitkritischer zu gestalten, als die Konvention dies vorgibt.
So hebt Akademiedirektor Schadow 1834 hervor: "Ebers ist Genremaler und hat eine sehr glückliche Phantasie für launige Gegenstände."
Seine ersten Gemälde, die er in Düsseldorf schafft, gelten überwiegend dem, von Ebers als Neuerung in die Kunst eingeführten Thema des "Schleichhandels", der heute als Schmuggel bezeichnet wird. Sein erstes bekanntes Gemälde "Eine Barke mit Schleichhändlern" (1830, heute Nationalgalerie Berlin) variiert dieses Thema ebenso wie "Schleichhändler in einer Schänke" (1833) und "Die Schleichhändler" (1832), das auch durch einen Stahlstich von Eduard Eichens (1840) weiterverbreitet wurde.
Mit dem "Schmuggler"-Thema wandelt Ebers das beliebte Genrethema der "Räuber" ab. Damit gelingt ihm eine doppelte inhaltliche Verschiebung: Zum einen gelten dem Schmuggler mehr Sympathien als dem Räuber. Dieser ist jedem Einzelnen gefährlich, der Schmuggler untergräbt zwar die Autorität, beruft sich dabei aber auf "alte Rechte".
Zum anderen ist das Thema vor dem Hintergrund der nach-napoleonischen vielstaatigen Zersplitterung im Gebiet des deutschen Bundes hoch aktuell: Schmuggel ist ein Massenphänomen, das bei 39 Staaten mit ca. 1.800 Zollgrenzen einer Notwehr der Bevölkerung gleichkommt. Die Gesetzesübertritte der Schmuggler sind in den Augen vieler verständlich.
In der kunsthistorischen Literatur wird das Aufkommen sozialkritischer Themen in der Malerei ab 1837 datiert und mit den Gemälden weniger Düsseldorfer Maler verbunden. Emil Ebers' Gemälde zu dieser Thematik, von denen das früheste 1832 datiert ist, zeigen, dass dieser unabhängige Maler früher als seine Kollegen Stellung zu sozialen Missständen genommen hat.
Literatur:
Wir danken Herrn Gordon Friese, Unna für die freundliche Unterstützung.
Landes, Lilian: "... ein neues Fach des Genres". Das sozialkritische Genrebild der Düsseldorfer Malerschule im internationalen Vergleich. In: Baumgärtel, Bettina: Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819 - 1918, Düsseldorf 2011, Bd. 1, S. 200 ff.
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