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Diane Arbus ist eine der interessantesten amerikanischen Fotografinnen. Auf besondere
Weise hält sie das Groteske und Andersartige in ihren viel gerühmten Fotografien fest. Sie
beginnt als Modefotografin, doch wendet sie sich schon bald vom falschen Glanz dieser
Scheinwelt ab, um sich dem Absurd-Alltäglichen zu widmen. Randgruppen, Krankheiten und
Absonderlichkeiten werden zu ihren zentralen Sujets. Zwerge, Riesen, Transvestiten, aber
auch Prominente bevölkern so ihre einzigartigen Aufnahmen. Stets gelingt es ihr
Hintergründiges - ein psychologisches Moment - zu erfassen, ohne die abgelichteten
Menschen dabei vorzuführen.
US-amerikanische Photographin. Anfangs Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Allan Arbus.; spezialisiert auf Modephotographie. Ab 1955 Studium bei Lisette Model, die sie ermutigt, einen eigenen, individuellen Aufnahmestil zu entwickeln. Arbus findet ihre Motive in den Subkulturen amerikanischer Großstädte, photographiert Menschen am Rande gesellschaftlicher Akzeptanz (Riesen, Zwerge, Homosexuelle, Nudisten, Prostituierte), aber auch das Maskenhafte gutsituierter Bürger. Ihre sozialkritischen Arbeiten zeigen einen sehr persönlichen Zugang zu den Porträtierten und tiefes Verständnis für deren Situation. Die Bilder üben großen Einfluss auf die internationale Photoszene aus. 1967 beteiligt an der Ausstellung »New Documents« im Museum of Modern Art, New York, 1972 posthum als erste Photographin an der Biennale Venedig.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
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