Christian Megert - Lichtkasten, 59115-1, Van Ham Kunstauktionen
Christian Megert: Lichtkasten aus unserer Rubrik: Zeitgenössische Objekte
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Christian Megert - Lichtkasten

1936 Bern

Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst
am 30.11.2016, Los 235
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 24.510
(inkl. Aufgeld)

Megert, Christian
1936 Bern

Lichtkasten. 1974. Zwei Leuchtstoffröhren und ovaler Spiegel vor rechteckigem Spiegel sowie verso Motor und Netzkabel mit Schalter und Stecker, in Kastenrahmen. 65 x 73,5 x 13cm. Signiert und datiert verso: Christian Megert 6(durchgestrichen) 4, darüber datiert: 74.

Das Objekt ist voll funktionsfähig.

"Megerts kinetische und vor allem lichtkinetischen Objekte umspannen einen weiten Radius von den technisch einfachen Mobiles bis zu den aufwendigen "Zooms im Lichtkasten". Einen Höhepunkt dieser Werkgruppe bilden in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre die "Lichtkästen" und "Unendlichraumkästen", die bis in die siebziger Jahre hinein weiterentwickelt wurden. Gegen 1975 gibt Megert die Kinetik auf. Die Vielzahl verwandt arbeitender Künstler, schon auf der "Kinetic"-Ausstellung 1970 in der Londoner Hayward Gallery, ließen ihn erkennen, daß wieder ein Massenphänomen entstanden war.
Christian Megerts lichtkinetische Arbeiten im engeren Sinne entstehen ab 1963. Sie bedienen sich der Elektrizität als Hilfsmittel und erweitern die Möglichkeiten des Spiegels enorm. Grob unterschieden gibt es zwei Werkgruppen: Die "Lichtkästen" und die "Unendlichraumkästen".

Die "Unendlichraumkästen", 1965 im Gelsenkirchener Halfmannshof "uraufgeführt", macht die größte Werkgruppe innerhalb der Kinetik aus. Sie sind die konkrete Umsetzung der 1961 vorgestellten Idee des Spiegel-Manifestes: "Wenn Sie einen Spiegel gegen einen Spiegel halten, finden Sie einen Raum ohne Ende und Grenzen, einen Raum mit unbeschränkten Möglichkeiten, einen neuen metaphysischen Raum".
Zum Abschluß der lichtkinetischen Arbeiten kommt es wieder zu einer Beruhigung der "Binnenformen". Die Räume leeren sich. Einzelobjekte aus der Serie von Ellipsen können bei längerer Betrachtung eine meditative Stimmung hervorrufen. Die serielle Reihung versetzt einen abgedunkelten Raum in langsam pulsierende Lebendigkeit. Die Unendlichraumkästen, als Einlösung dessen, was das Spiegelmanifest vorstellte, schaffen einen Raum, der sich im Vergleich mit den Spiegelobjekten durch spezifische Eigenarten abhebt. Abgesehen von der bis dahin kaum erreichten Tiefendimension ist er nicht lichthell, sondern führt ins Dunkel - und vor allem ist er von besonderer Eigenständigkeit. Wie keine andere Arbeit Megerts genügen sich diese Objekte selbst, sind nicht auf eine Spiegelung oder Bewegung von außen, von Seiten des Betrachters angewiesen. Von ihm weg erschließt sich der Raum, umschließt ihn nicht, sondern entführt lediglich den Blick in die Illusion.
"[Ich baue] Räume, d.h. räumliche Objekte. [Sie] [...] sollen wie Geräte zur visuellen Bewußtseinserweiterung verwendet werden." (Kuhn, Anette: Christian Megert. Eine Monographie, Bern 1997, S. 89 ff.)
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381. Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst,
am 30.11.2016, Los 235
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 24.510
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