Alte Kunst
am
15.05.2015,
Los
504
Taxe: € 30.000
Ergebnis: €
30.960
(inkl. Aufgeld)
CARAVAGGIO SCHULE
um 1625
Titel: Apollo schindet Marsyas.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 191 x 154cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Französische Privatsammlung.
Der Satyr Marsyas findet die Flöte der Athene, die sie zuvor aus Eitelkeit weggeworfen hatte und spielt auf ihr. Die göttlichen Klänge schreibt er vermessen seinem Können zu und nimmt so den künstlerischen Wettstreit an, zu dem ihn der erboste Apollo auffordert. Als Einsatz für dieses Wettspiel Flöte gegen göttliche Lyra bzw. Fiedel gilt, dass der Sieger über den Verlierer bestimmen kann. Während Marsyas sich zunächst gut schlägt, muss er sich bei der Aufgabe gleichzeitig zu singen und zu spielen, geschlagen geben. Zur Strafe, dass sich Maryas mit der Götterwelt gleichstellen wollte, wird er grausem von Apollo bestraft. Diese Szene ist hier dargestellt. Während der alte gepeinigte Satyr mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegt, bestimmt der göttliche Sieger Apollo in jeder Hinsicht das Bild. Jugendlich, dynamisch, stark und entschlossen hat er den Satyr an seinem Bein gepackt und zieht ihm mit geröteten Wangen und ohne jede Spur von Mitleid die Haut vom lebendigen Leibe ab. Das Messer hält er dabei noch in der Hand und mit einem Fuß tritt er auf den gefesselten Marsyas.
Mit seiner hellen Haut, das jugendliche Haupt mit einem Lorbeerkranz geschmückt und seinem dramatisch bewegten roten Umhang zieht er den Blick des Betrachters auf sich. Die einzelnen Farbpartien werden der gesamten braunen Tonigkeit untergeordnet. Die Dramatik des Geschehens wird durch die diagonale Körperhaltung des Apollo, durch sein bewegtes Gewand und vor allem durch starke Hell-Dunkel-Kontraste auf seiner Haut gesteigert. Die Szene spielt in einer nicht näher definierten Landschaft, die Fiedel Apollos erkennt man am vorderen Bildrand auf dem Boden.
Das Bild wird der Caravaggio-Schule zugeschrieben. Gerade der Typus des Apollo erinnert stark an die Jünglingsdarstellungen von Caravaggio, wenn auch die gesamte Komposition etwas einfacher und die Farbgebung toniger ist als in Werken des großen Meisters.
Der Caravaggio-Experte Maurizio Marini hielt eine Zuschreibung an Orazio Riminaldi für möglich. Der Pisaner Maler, 1630 gestorben, malte im caravaggesken Stil und stellte häufig ähnlich drastische Szene dar. So scheint diese mögliche Zuschreibung wahrscheinlicher als die des zweiten Experten Leonard Slatkes, der eine Zuschreibung an den Utrechter Maler Johan Moreelse, dem Sohn des bekannten Porträtmalers Paulus Moreelse, vorgeschlagen hat.
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351. Alte Kunst,
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