Antonio Molinari - Sophonisbe, 68385-2, Van Ham Kunstauktionen
Antonio Molinari: Sophonisbe aus unserer Rubrik: Gemälde Alter Meister
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Antonio Molinari - Sophonisbe

1655 Venedig - 1704 Venedig

Fine Art
am 19.11.2020, Los 1122
Taxe: € 12.000
Ergebnis: € 12.900
(inkl. Aufgeld)

MOLINARI, ANTONIO
Venedig 1655 - 1704


Titel: Sophonisbe.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 113,5 x 94,5cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Literatur:
A. Craievich: Antonio Molinari, Cremona 2005, S. 200;
S. Brink: Genio vigoroso ed originale. Die Zeichnungen des Antonio Molinari, Düsseldorf 2005, S. 40-41, Kat. 6.

Provenienz:
Privatbesitz, Italien.

Die Figur der Sophonisbe entstammt der römischen Geschichte und erfuhr eine traditionell große Beliebtheit sowohl für ihre Schönheit als auch für ihre Intelligenz. Sie war die Frau des Syphax, der sich als König der Massäsylier auf ihren Rat hin mit den Karthagern gegen die Römer verbündete.
Nach der Niederlage durch die Römer 203 v.Chr. brachte sie den König von Numidien Massinissa dazu, sich in sie zu verlieben. Um nach der Gefangennahme durch Scipio der Demütigung der Sklaverei zu entgehen, schickte Massinissa ihr einen Becher Gift. Sofonisba trank das tragische Geschenk und zog es vor, lieber zu sterben statt als Sklavin der Römer zu leben.

Das vorliegende Gemälde zeigt Sophonisbe, wie sie mit der rechten Hand den Giftbecher und in der linken Hand den Brief ihres Mannes hält, der sie zum Selbstmord verleitet. Der Autor des Werkes ist der Venezianer Antonio Molinari, der 1655 geboren wurde und bei seinem Vater Giovanni sowie dem als Vertreter der Tenebrosi bekannten Antonio Zanchi ausgebildet wurde.

Als Molinari etwa zwanzig Jahre alt war, begann er selbstständig zu malen, immer nach dem Vorbild der Tenebrosi im Zeichen des Naturalismus und einer akzentuierten Theatralik der Szenerie. Ab den achtziger Jahren änderte Molinari seinen Stil und wandte sich eleganteren Formen und zarteren Farben im Geschmack der Neorenaissance zu, wobei er einen beachtlichen Erfolg mit den kleineren und mittleren Bildformaten hatte. Diese stellten insbesondere Episoden historischen, mythologischen oder biblischen Charakters dar, deren Erfolg durch die Nachfrage nach zahlreichen Wiederholungen bestätigt wird.
Diese Gemälde feiern oft berühmte Heldinnen, wie Portia oder wie auf dem vorliegenden Gemälde Sofonisba, einige stellen Figuren aus der römischen Geschichte dar, die in theatralischen Posen vor in klassischen Kulissen dargestellt werden.
Molinari war darüber hinaus ein ausgezeichneter Zeichner, dessen umfangreiche graphische Tätigkeit durch zwei Sammlungen dokumentiert wird, die sich im Düsseldorfer Museum Kunstpalast und im Zeichnungskabinett des Louvre befinden. Mit wenigen Feder- und Aquarellstrichen konnte Molinari eine ganze Komposition zusammenzufassen. Die Zeichnungen dienen dabei oftmals als graphische Vorlagen für Gemälde: Diese Sofonisba entstand auf der Grundlage einer in Düsseldorf erhaltenen Zeichnung.

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458. Fine Art,
am 19.11.2020, Los 1122
Taxe: € 12.000
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(inkl. Aufgeld)

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