A. Lange & Söhne

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Im 19. Jahrhundert versiegten die Silbervorkommen und Glashütte verlor seine wichtigste Einkommensquelle. Die Gegend verarmte und die Bevölkerung ging drastisch zurück. Dass 200 Jahre später Glashütte eine prosperierende Uhrenstadt sein würde, hat zu dem Zeitpunkt vermutlich niemand gedacht. Den Grundstein dazu legte Ferdinand Adolph Lange, als er 1845 mithilfe eines Darlehens der sächsischen Landesregierung in Glashütte bei Dresden die Uhrenmanufaktur "A. Lange & Cie" sowie eine Uhrmacherschule gründete. Innerhalb von 50 Jahren vervielfachte sich die Anzahl der produzierten Uhren und "A. Lange & Cie" wurde zum Inbegriff der deutschen Präzisionsuhr, deren Bekanntheit sich weit über die Grenzen Deutschlands erstreckte.

Zar Alexander II. war so begeistert von seiner Uhr, dass er sich bei Ferdinand Lange mit einer Einladung nach Petersburg und einer wertvollen Brillantnadel bedankte. Ferdinand Lange wiederum wollte seine Arbeit nicht vernachlässigen und schickte ein Foto von sich mit der Anstecknadel nach Russland. Diese Einstellung scheint sich ausgezahlt zu haben, da er mit vielen technischen Neuerungen, Pioniergeist und wirtschaftlichem Denken die Uhrenproduktion stetig verbesserte. Neben technischen Neuerungen, wie der bis heute benutzten Dreiviertelplatine, wurde das Prinzip der Arbeitsteilung eingeführt. Dadurch, dass sich jeder Uhrmacher auf einen bestimmten Arbeitsschritt konzentrierte, konnte die Fehlerquote deutlich gesenkt werden. Als Ferdinand Lange vom sächsischen König ein Adelstitel für seine Verdienste angeboten wurde, lehnte er ab mit den deutlichen Worten "Ein rechter Mann adelt sich selbst!". Mit dem Eintritt der Söhne in die Firma erfolgte die Umbenennung in A. Lange & Söhne. In einer Zeit in der es zur genauen Navigation und Positionsbestimmung unabdingbar war, die genaue Uhrzeit zu kennen, wurden Uhren benötigt, die nicht nur zuverlässig und präzise liefen, sondern auch gegen erhöhte Belastungen gefeit waren. Zu diesem Zweck entwickelte die Firma Lange & Söhne wissenschaftliche Taschenchronometer und Beobachtungsuhren, die sich auch noch heute einer großen Beliebtheit erfreuen. Nach der Verstaatlichung und Zusammenfassung zum VEB Glashütter Uhrenbetriebe, konnte Walter Lange die Firma 1990 neu anmelden und wieder in die Luxus-Klasse der Uhrenmanufakturen führen. Nach bereits wenigen Jahren wurden wieder hochfeine, klassische Luxus-Armbanduhren produziert, die auf der ganzen Welt geschätzt werden für ihr ansprechendes Design und technische Zuverlässigkeit. So wurde im Luxusmarken-Ranking des Magazins Wirtschaftswoche 2007, die Firma A. Lange & Söhne zur wichtigsten deutschen Luxusmarke gewählt.

Überblick über die bei VAN HAM versteigerten Werke von A. Lange & Söhne:

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