Auktion 321 Los 1449, 51481-1, Van Ham Kunstauktionen
Auktion 321, Los 1449 aus unserer Rubrik: Porzellan
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Europäisches Kunstgewerbe / Schmuck und Uhren
am 16.05.2013, Los 1449
Taxe: € 6.000
Ergebnis: € 10.965
(inkl. Aufgeld)

Armierter Kriegselefant.
Meissen. Vor 1924. Modell J.J. Kaendler, 1773. Aus der sog. 'Großen Russischen Bestellung' für Katharina II von Russland.

Porzellan, farbig und gold staffiert. Elefant mit Streitdecke und darauf liegendem prachtvollem Sattel. Im Nacken sitzender Mohr
als Elefantenführer. In einem eckigen profilierten Streitturm drei bewaffnete Krieger.
Geschweifter Erdsockel. Höhe 41cm. Zustand C.
Schwertermarke, No. 16.

Literatur:
- Pietsch, Ulrich: Die Arbeitsberichte des Meissner Porzellanmodelleurs Johann Joachim
Kaendler 1706-1775, Leipzig 2002. Zur Russischen Bestellung allgemein: S.204, November
1772, Bl. 421r-422v. Zur Gruppe S. 209, Juni 1773, Bl. 258a, r-259r.
- Pietsch, Ulrich (Hrsg.): Meißen für die Zaren - Porzellan als Mittel
sächsisch-russischer Politik im 18. Jahrhundert, München 2004, S.103-125.

'Der Elephante ist mit einer sehr Prächtigen Decke behangen, und ruhet auf selbigem ein
Thurm als eine Schantze, sehr Zierlich Vorgestellet, in besagten Thurme, siehet man
Römische Soldaten' (Pietsch 2002, S.209).

In den Jahren 1772 bis 1774 wurde eine umfangreiche Bestellung Katharinas II von Russland
(1729-1796) für insgesamt vierzig mythologische und allegorische Gruppen in der Manufaktur
Meissen bearbeitet.

Sie sollte der Huldigung und Glorifizierung der Kaiserin dienen.
'Unter den zahlreichen Aufträgen und Geschenken für den russischen Zarenhof bildet die so
genannte "Große russische Bestellung" für die Kaiserin Katharina II das umfangreichste
Werk. Es war bestimmt zur Ausstattung eines Kabinetts im Pavillon an den Rodelbergen im
Park des Schlosses Oranienbaum und sollte von dem Meißner Modellmeister Johann Joachim
Kaendler geschaffen werden.' (Pietsch 2004 S.103).
Kaendler unterbreitete Katharina II Ende 1772 den Vorschlag für eine Gesamtkonzeption. Dem
Figurenprogramm lag vor allem das Prinzip von aufeinander bezogen Figurenpaaren zugrunde.
So hatte die hier vorliegende Gruppe der Göttin des Mondes Diana ihr Gegenüber in der
Figur des Sonnengottes Apoll, die Gruppe der Venus in der Darstellung des Kriegsgottes
Mars.
Die auf den Rückseiten abgeflachten, großen Figuren der Planeten sollten, wie auch die
anderen Figuren und Gruppen, ihre Aufstellung auf Wandkonsolen finden. Sie wurden im Juli
1776 in dem Porzellankabinett aufgestellt, wo sie bis Mitte des 19. Jahrhundert verbleiben
sollten.

Profilbild Susanne Mehrgardt

Ansprechpartner/Ansprechpartnerin

Susanne Mehrgardt

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