Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck
am
16.11.2012,
Los
1273
Taxe: € 6.000
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7.095
(inkl. Aufgeld)
Email Tabatière.
Berlin. Um 1730-40. Fromery-Werstatt, der Dekor wohl Christian Friedrich Hörold.
Weißes Email mit Purpurcamieu und Reliefgolddekor. Vergoldete Kupfermontierung. Muschelförmig geschweifter Korpus mit scharniertem Deckel. Allseitig in Reserven
Landschafts- und Kauffahrteiszenen, darüber in Reliefgold Szenen aus dem Leben Herkules.
Auf der Deckelinnenseite galantes Paar in Landschaft. 5,4x7,9x5,8cm. Zustand B/C.
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland.
Literatur:
Clare Le Corbeiller: Alte Tabakdosen, Müchen 1966. Die Tabatiere abgebildet unter Nr.572.
"Christian Friedrich Herold stammte aus Berlin und war dort als Emailmaler ausgebildet
worden. Mit etwa 25 Jahren kam er nach Meißen und wurde dort am 8.Januar 1726 als
Malergeselle verpflichtet.(...) In Meißen malte er 1731 Feine Japp.(anische) Figuren und
Landschaften, später gehörte er zu den Landschafts- und Seefahrt Malern. Nach heutiger
Terminologie war Herold zu dieser Zeit also in den Bereichen Chinoiserien und
Kauffahrtei-Szenen tätig.
Herold arbeitete in Meißen verbotenerweise auch als Hausmaler, vor allem als Emailleur von
Tabatieren, die er an die Berliner Galanteriewarenhandlung von Pierre Fromery - und nach
1738 an dessen Nachfolger Alexander Fromery verkaufte.
1737 wurde bei Herold in Meißen
eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden Kupfer - Emailarbeiten gefunden. Er
musste zugeben, ''daß er bey seinen übrigen müßigen Stunden, nur in Schmelz (= Email)
Tabatièren zu emaillieren pflege. Er übergab den Kontrolleuren sein Farbe-Kästgen und
versicherte dass diese Farben für Porzellandekore ungeeignet seien. Das war eine Notlüge,
weil zum Bemalen von weißem Email selbstverständlich Porzellanfarben verwendet werden
können. Trotz der Hausdurchsuchung und trotz der Verwarnung hat Herold weiterhin
Tabatieren bemalt." (D. Lübke: Der Meißner Christian Friedrich Herold - die
charakteristischen Merkmale seiner künstlerischen Handschrift, S. 65; in: KERAMOS, Heft
195, Januar 2007).
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316. Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck,
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