STIFTUNG FRIEDENSTEIN GOTHA

VAN HAM Restitutionen

Van Dijks „Venus mit Amor“ wurde lange Zeit in Russland vermutet, bis es 1980 zunächst im holländischen Kunsthandel wiederauftauchte. 2004/05 hatte das Kulturstaatsministerium bereits vergeblich versucht, das Bildwerk mit seinem floralen Barockrahmen nach Gotha zurückzuführen. Nun wurde es aus der SØR Rusche Collection zum Verkauf angeboten. Durch die Vermittlung von Van Ham, das maßgeblich an den Verhandlungen mit dem Eigentümer Thomas Rusche beteiligt war, ist es gelungen, ein deutliches Entgegenkommen zu erreichen.

„Bei der Rückführung des Gemäldes war die Unterstützung durch Van Ham von entscheidender Bedeutung. Van Ham sei an dieser Stelle herzlichst gedankt.“

Dr. Timo Trümper

Finanziert wurde der Ankauf durch den Freundeskreis Kunstsammlungen und die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Das Gemälde kehrt nun nach 75 Jahren nach Gotha zurück und wird zeitnah dauerhaft der Öffentlichkeit präsentiert. 2021 wird die anmutige Venus Teil der Ausstellung über die zurückgekehrten Gemälde vom Kunstraub 1979 sein.

Für Dr. Timo Trümper, Direktor Wissenschaft und Sammlungen der Stiftung, kristallisiert sich in solch seltenen Glückmomenten die über 375-jährige Sammlungsgeschichte des Friedensteins: „Mit solch spektakulären Ankäufen und Rückgaben seit der Wiedervereinigung ist es gelungen, an das historische Renommee anzuknüpfen und Schloss Friedenstein und das Herzogliche Museum auch international neu zu positionieren.

Das nun heimkehrende Gemälde zeigt in einer südlichen Landschaft die Liebesgöttin Venus, bis auf ein blaues Tuch in ihrem Schoß gänzlich entblößt. Neben ihr liegt Amor und reicht ihr einen Pfeil, während im Hintergrund zwei Nymphen vor einer bergigen Kulisse zu sehen sind. Die in leuchtenden Farben ausgeführte Darstellung ist subtil ausgeleuchtet und variiert meisterhaft Licht und Schatten. Van Dijk, der sich diskret mit seiner Signatur in den Felsen am linken Bildrand eingeschrieben hat, war ein ausgesprochen erfolgreicher Künstler. Seine glatte und elegante Malerei sorgte besonders an den Höfen immer wieder für Verzücken. So war er unter anderem tätig für den Landgrafen von Hessen-Kassel und den Prinzen von Oranien in Den Haag.

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