Das Leben des Niederrheiners Heinrich Hausmann war von drei wesentlichen Dingen geprägt: der Liebe zur Kunst, der Faszination für die Jagd und der Kunst des Brauens. Seine Sammlung, die er mit großer Kennerschaft in den 60er und 70er Jahren aus dem deutschen und europäischen Kunst- und Auktionshandel zusammengetragen hat, spiegelt seine Begeisterung für die Kunst wider. Die persönliche Prägung durch die eigene Brauerei und seine passionierte Jagdleidenschaft verleihen ihr einen einzigartigen Charakter. Leben und Sammlung sind bei Heinrich Hausmann auf das Engste miteinander verknüpft.
Heinrich Hausmann war eine bedeutende Persönlichkeit am Niederrhein. Im Jahre 1915 geboren, wurde er in eine über Generationen entstandene Brauerdynastie hineingeboren, deren Erbe er übernahm. Im Zusammenschluss mit anderen niederrheinischen Brauereien entstand 1920 die weltbekannte Brauerei Hannen Alt. Als einer der geschäftsführenden Gesellschafter führte Heinrich Hausmann sein Unternehmen in den nachfolgenden Jahren an die Spitze des Altbiermarktes. Die Kunstsammlung spiegelt diese Liebe zum Bier eindrucksvoll wider und umfasst eine Fülle von bedeutenden Krügen aus zumeist süddeutschen Manufakturen.
Mitte der 70er Jahre setzte Heinrich Hausmann sich zur Ruhe und wandte sich verstärkt seinen Interessen zu: Der Jagd und der Kunst.
"Was gleicht wohl auf Erden dem Jagdvergnügen?" Dieses Zitat des Schriftstellers Johann Friedrich Kind wird wohl auch dem passionierten Jäger Heinrich Hausmann aus der Seele gesprochen haben. Ab den 70er Jahren widmete er sich verstärkt der Jagd nach Großwild. Jagdszenen und Tierdarstellungen prägen die Sammlung in vielerlei Hinsicht.
Ein Jagdhof in Kempten im Allgäu, der ein viertel Jahrhundert im Familienbesitz war, erklärt die Vielfalt der Sammlung auch in den Bereichen der Münchener Schule oder der Volkskunst. Die Altaraufsätze stammen aus der dazugehörigen Kapelle des Hofes.
Dass die 70er Jahre von Veränderungen geprägt waren, zeigt auch der Gutshof in Bedburg. Gut Hummelshof wurde um- und ausgebaut, vor allem um Platz für die erlesenen Kunstgegenstände zu schaffen. Die Vielseitigkeit der Sammlung ist ein Glücksfall für Liebhaber und wird Sammler aus aller Welt ansprechen. Die Malerei glänzt mit bedeutenden Stücken Alter Meister von historischem Seltenheitswert und einzigartigen Stücken Neuerer Meister, wie das Gemälde eines heimkehrenden Jägers von Carl Spitzweg. Auch im Bereich Kunstgewerbe trumpft die Sammlung mit Raritäten auf. Neben hochwertigen Möbeln, wie etwa der prächtige niederländische Kabinettschrank mit reichen floralen Einlagen, besticht sie durch eine mit großer Kennerschaft zusammengetragene Sammlung deutscher und niederländischer Fayencen. Hier seien z.B. der 1758 datierte Nürnberger Walzenkrug mit der Darstellung Gambrinus, dem Schutzpatron der Brauer, und die reizvollen Delfter Tierplastiken des 18. Jahrhunderts erwähnt.
Wir schätzen uns glücklich, diese wunderbare Sammlung anvertraut bekommen zu haben, wodurch sie anderen Liebhabern und Sammlern wieder zugänglich gemacht wird.
Auktion: November 2008
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