Der Begriff Kauffahrtei wurde im 18. Jahrhundert für Handelsschiffe bzw. die Handelsschifffahrt verwendet. So zeigen die auf Porzellanen dieser Zeit beliebten Kaufahrteiszenen das geschäftige Treiben an Häfen, Märkten und Handelsrouten mit feinen Figuren- und Gebäudestaffagen. Zu sehen sind Kaufleute, Händler, Kunden, Dienstboten und exotische Güter oder Tiere. Manchmal zeigen die Szenen Verhandlungen, Verkäufe oder das Präsentieren von Waren. Teilweise werden Gebäude wie Markthallen, Lagerhäuser oder Hafenanlagen in die Szenen eingebunden um den Handelskontext zu betonen. Kaufahrteiszenen dienten dazu, den Wohlstand, den Handel und die damit einhergehende soziale Dynamik ihrer Zeit darzustellen. So mancher Porzellanmaler integrierte hierfür humorvolle oder ironische Elemente in seine Szenen, die das Alltagsleben und das Wesen menschlicher Interaktionen unterstreichen sollten.
