Van Cleef & Arpels zählt zu den renommierten französischen Juwelieren und Uhrenherstellern. Das Haus, bekannt für seine herausragende Handwerkskunst und die Verwendung feinster Edelsteine, präsentiert elegante und opulente Schmuckstücke mit einem Hauch von Märchenhaftigkeit.
Die Geschichte des Hauses begann 1898 mit der Hochzeit von Estelle Arpels, der Tochter eines Edelsteinhändlers, und Alfred Van Cleef, dem Sohn eines Amsterdamer Edelsteinschleifers. Die fusionierte Leidenschaft für Juwelen und unternehmerisches Geschick führte 1906 zur Gründung eines erfolgreichen Unternehmens auf der Place Vendôme, gefolgt von weiteren Filialen. Die Designs spiegelten die modische Entwicklung wider: Von fließenden Linien in den 1910er Jahren bis zur klassischen Eleganz der 1920er Jahre und dem Übergang zum strengen Art Déco-Stil.
Die Entdeckung des Tutenchamun-Grabes im Jahr 1922 prägte einen Stilwandel bei Van Cleef & Arpels, der sich dem Egyptian Revival zuwandte. Ägyptische Motive wie Hieroglyphen und Lotusblüten wurden in Schmuck integriert, während auch orientalische und asiatische Einflüsse sichtbar wurden. Das Unternehmen experimentierte mit verschiedenen Materialien wie Chalzedon, Topas, Amethyst und kombinierte sie geschickt mit Emaille, Lack und Diamanten.
Renée Puissant übernahm 1926 die künstlerische Leitung und entwickelte 1935 die innovative "serti mysterieux"-Fasstechnik. Ihre Kreationen wie der Kugelring und vielseitig einsetzbare Blütenclips "Passe-partout" wurden in den 1930er Jahren bekannt. Die Nachkriegszeit brachte neue Designs wie üppige Schleifen und diamantenbesetzte Goldspitzenborten hervor.
Das Unternehmen blieb auch in den späteren Jahren innovativ, mit Prêt-à-porter-Kollektionen in den 1950er Jahren und der Gestaltung des Hochzeitsgeschenks für Fürstin Gracia Patricia von Monaco im Jahr 1956. Die folgenden Jahrzehnte waren geprägt von experimentellem Design in den aufregenden 1960er und den psychedelischen 1970er Jahren.
Nachdem die dritte Generation in das Unternehmen eingestiegen war, ging der Besitz schließlich an die Schweizer Luxusmarke Richemont über.