Johann Georg Wachter, der Vorfahre von Werner Fochtmann, erwarb bereits im Jahr 1770 ein Haus in Babenhausen, um dort als unabhängiger Wagner tätig zu sein. Seine handwerkliche Begabung sicherte ihm 1803 die Ernennung zum Hoflieferanten durch Anselm Maria Fürst Fugger von Babenhausen.
Franz Xaver, der zweite Sohn des Hoflieferanten, entschied sich für eine Ausbildung zum Goldschmied in Kempten. Im Jahr 1811 erhielt er die Erlaubnis zur Ausübung des Gürtlerhandwerks und gründete im elterlichen Haus in Babenhausen eine Goldschmiedewerkstatt.
Diese Werkstatt wurde über drei Generationen hinweg fortgeführt. Franz Xaver Wachter, geboren 1892 als einer von vier Söhnen und Großvater von Werner Fochtmann, erlernte sein Handwerk im elterlichen Betrieb, bevor er mit 18 Jahren an der renommierten Berliner Goldschmiedeschule studierte. Nach dem Ersten Weltkrieg erlangte er seinen Meistertitel in Hanau und leitete mit seiner Frau eine Schmuckproduktion. Dennoch konnte er seine Leidenschaft für die Goldschmiedekunst in diesem Rahmen nicht vollständig ausleben.
Die Verwirklichung der Vision seines Großvaters lag schließlich bei Werner Fochtmann, der 1957 in Hanau geboren wurde. Der kreative Einfluss seines Großvaters inspirierte ihn dazu, selbst Gold- und Silberschmied zu werden. Er absolvierte seine Lehre in Hanau und besuchte gleichzeitig die staatliche Zeichenakademie. Die tiefgreifenden Gespräche mit seinem Großvater und seine frühen Erfahrungen in der Werkstatt prägten ihn nachhaltig.
Werner Fochtmann war nicht nur ein erfolgreicher Leistungssportler bei der Hanauer Rudergesellschaft, sondern auch offen für Einflüsse aus verschiedenen Bereichen. Diese Offenheit beeinflusst bis heute seine Arbeitsweise. Er erkannte während seiner Ruderzeit, dass Erfolg durch Teamarbeit und ständige Anpassungsfähigkeit entsteht.
Trotz seiner sportlichen Begabung sah Werner Fochtmann seine Berufung in der Goldschmiedekunst. Seine Kreationen spiegeln stets die typischen Merkmale seines Sternzeichens, des Widders, wider: aufrichtige Handwerkskunst, verkörpert in einzigartigen Juwelen, unabhängig von modischen Trends.
Der Widderkopf wurde zum unverkennbaren Markenzeichen von Fochtmanns Schmuckkreationen. München hatte für seinen Großvater Franz Xaver eine besondere Bedeutung. Der Enkel schloss den Kreis, als er 1989 das Stammhaus in der Maximilianstraße eröffnete und damit die Vision seines Großvaters erfüllte.