Hans Rudolph Hentschel wurde am 21. Oktober 1869 in Cölln in der Nähe von Meißen geboren. Bereits sein Vater, Ernst Julius Hentschel, hatte sich an der Meissner Porzellanmanufaktur als Porzellanmaler - sein Spezialgebiet war die Pâte-sur-Pâte-Malerei – hervorgetan. Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Konrad, der ihm später an die Manufaktur folgte, gehört Rudolph Hentschel zu den wichtigsten Vertretern des Meissner Jugendstils.
Ab 1884 besuchte er die Meissner Zeichenschule, der er ab 1888 eine Ausbildung zum Bossierer, und schließlich von 1898 bis1893 ein Studium an der Münchner Kunstakademie folgen ließ. Nach kurzer Rückkehr nach Meissen, besuchte Hentschel zudem von 1894 bis 1896 die Académie Julien in Paris. Wieder in Meissen, arbeitete er als Modelleur, Figurenmaler und Lehrer an der Zeichenschule. Neben seinen figürlichen Modellen ist er besonders für seine eleganten Jugendstil-Geschirrformen (z.B. „T-glatt“) und Dekore (z.B. „Flügelmuster“) bekannt.
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