Elias Adam (um 1669 - 1745) zählt zu den bedeutendsten Silberarbeitern auf dem Gebiet der Goldschmiedearbeiten mit Porzellan und Email. Werke von seiner Hand befinden sich in wichtigen Sammlungen wie beispielsweise dem Kunstgewebemuseum in Frankfurt a.M., München, Wien oder der Eremitage in St. Petersburg.
Elias Adam wurde um 1669 in der Stadt Züllichau (heute Sulechów in Westpolen) geboren. Zu diesem Zeitpunkt war die Stadt Augsburg bereits ein wichtiges Zentrum der Edelmetallverarbeitung in Nordeuropa. Ab 1681 erlernte der damals Zwölfjährige dort das Silberhandwerk. Augsburger Lehrlinge verbrachten damals vier bis sechs Jahre in der Werkstatt eines Meisters und wurden dann für bis zu acht Jahre Werkstattgehilfen. In den frühen 1690er Jahren dürfte Adam den Rang eines Gesellen erreicht haben. Danach musste er, nach den Vorschriften der Zunft, bei einem eingetragenen Goldschmiedemeister arbeiten. Nachdem er mehr als zwei Jahrzehnte lang das Silberschmiedehandwerk und vor allem die Verarbeitung kostbarer Materialien in der Kunstkammertradition des 17. Jahrhunderts erlernt hatte, wurde Elias Adam 1703 im Alter von etwa 34 Jahren Meister. Seine Fähigkeiten wurden u.a. vom Dresdner Hof über Augsburger Silberhändler in Anspruch genommen, um wertvolles Meissner Porzellan mit Montierungen zu versehen. Außerdem verfügte er über ausgezeichnete Verbindungen zu Diplomaten und Kaufleuten mit Geschäftsbeziehungen in ganz Europa, was seiner Werkstatt einen ständigen Strom an Aufträgen bescherte.