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Modern
Aus einer erstklassigen deutschen Privatsammlung stammt „Der singende Mann“ von Ernst Barlach, der zu den bedeutendsten und beliebtesten bildhauerischen Werken des deutschen Expressionismus zählt. In der Abendauktion kommt die dunkelbraun patinierte Bronze nun zum Aufruf (Taxe: € 200.000 – 300.000). Das Besondere: Es handelt sich um einen bestätigten, seltenen Lebzeitguss durch Hans Barlach, den Enkel des Künstlers. Weitere qualitätvolle Highlights aus dieser Sammlung der Klassischen Moderne sind das Gemälde „Clairière“ von Max Ernst von 1958 sowie das farbenfrohe „Blumenstillleben mit zwei Vasen“ von Alexej von Jawlensky, das 1936 entstand.

Post War
Über die Galerie Michael Hertz gelangte die Arbeit „Monturi, Diskus (mit Segmenten)“ aus dem Nachlass Willi Baumeister in eine deutsche Unternehmenssammlung. In den späten 1970ern wurde sie international ausgestellt, u.a. in New York, Basel und Stuttgart. Nun kommt das bedeutende Gemälde von 1954 marktfrisch zum Aufruf (Taxe: € 350.000 – 500.000). 

Nägel müssen es sein, wenn es um Günther Uecker geht. Besonders die Spiralen des ZERO-Künstlers sind aufgrund ihrer Ausdrucksstärke und Anziehungskraft bei Sammlerinnen und Sammlern beliebt. So gehört die „Spirale“ von 2017 zu den Highlights der Frühjahrsauktion (Taxe: € 300.000 – 400.000).

Es ist das bisher wohl bedeutendste Werk von Dora Maurer auf einer internationalen Auktion: das Diptychon „Quasi Picture mirroring“ von 1983/1993. Die Arbeit aus der wegweisenden Werkserie der Quasi-Bilder setzt sich aus vier Teilen zusammen und überzeugt durch ihre für die ungarische Künstlerin typische Bildsprache und Komposition (Taxe: € 250.000 – 350.000). Hier stimmt einfach alles: von der musealen Qualität, über das monumentale Format bis hin zu den wunderbar kräftigen Farben. 

Karin Kneffel ist bekannt für ihre hyperrealistischen Gemälde, in denen sie meist alltägliche Motive aufgreift und diese mit surrealen und rätselhaften Elementen anreichert. Ihre Werke zeichnen sich durch technische Perfektion, beeindruckende Lichtspiele und eine raffinierte Oberflächenästhetik aus. In „Kirschen VII“ von 1995 bringt sie ein Paar perfekter Kirschen auf die Leinwand, die durch ihre überdimensionale Größe verfremdet werden (Taxe: € 60.000 – 80.000). Ein Spiel von Illusion und Irritation, das Kneffel meisterlich beherrscht.

Contemporary
Ebenfalls aus der Corporate Collection der Bremer Landesbank stammen drei prägnante Arbeiten des schottischen Künstlers Peter Doig aus den 1990er Jahren. Insbesondere das Werk „Study For Camp Forestia II” (Taxe: € 400.000 – 600.000) vereint die für Doigs Schaffen charakteristischen Elemente. Mit dem sich im Wasser spiegelnden Haus verwendet er wiederkehrende Symbole und erzeugt durch den Einsatz von Unschärfe und gekratztem Farbauftrag sowie mit dem Spiel der Tropfenbildung der Farbe eine für Doig typische, geheimnisvolle Atmosphäre.

Farbe ist der Hauptakteur im Œuvre von Katharina Grosse. Sie ist bekannt für ihre farbintensiven Werke, die die Grenzen der traditionellen Malerei sprengen. In ihrer nun angebotenen Arbeit überlagert Grosse transparente, leuchtende Farbflächen und lässt so eine komplexe und anziehende Tiefe entstehen (Taxe: € 50.000 – 70.000). Die Arbeit wurde 2008 von einer Privatsammlung in der Galerie Conrads erworben und kommt nun marktfrisch zum Aufruf.