Sammlung Max und Hedwig Matheus

VAN HAM Restitutionen

Bei der intensiven Recherche und Prüfung der Werke aus der Sammlung des Saturn-Gründers Friedrich Wilhelm Waffenschmidt konnte Van Ham zwei Restitutionsansprüche aufdecken. Die beiden Werke "Gartenlokal an der Havel unter Bäumen" von Max Liebermann und "Herbstblumen in Vase" von Lovis Corinth gehörten einst jüdischen Familien, die im Dritten Reich drangsaliert, enteignet und ermordet wurden. 1984 erwarb Friedrich Waffenschmidt beide Arbeiten gutgläubig bei der Versteigerung der Sammlung Walter Franz im Juni 1984 im Auktionshaus Lempertz in Köln. Nun wurde in beiden Fällen mit Hilfe von Van Ham eine einvernehmliche Einigung erreicht, so dass die Werke in der Auktion "Modern" am 30. Mai 2018 zum Aufruf kommen konnten.

Die Familie des Berliner Unternehmers und Kunstsammlers Max Matheus wurde im Dritten Reich drangsaliert und Ihres Vermögens beraubt. Den drei Söhnen gelang die Flucht in die USA, während die Eltern Max und Hedwig Matheus nach Amsterdam emigrierten. In Holland wurde das Ehepaar jedoch verhaftet und am 26. März 1943 im Vernichtungslager Sobibor in Polen ermordet. Das restliche Vermögen sowie die Besitztümer, zu denen auch die umfangreiche Kunstsammlung zählte, eignete sich das Nazi-Regime an. Es ist anzunehmen, dass das Stillleben "Herbstblumen in Vase" von Lovis Corinth in die Hände von Wolfgang Gurlitt fiel, da dieser beim ersten Auftauchen des Werkes nach dem Krieg als Provenienz im Katalog der Lempertz-Auktion am 3./4. Dezember 1964 aufgeführt wurde. Bei der "Walter Franz"-Auktion im Juni 1984 allerdings fehlte der Hinweis auf die Gurlitt Provenienz. Später wurde das Werk durch die Erben der Familie Matheus in die Lost Art Datenbank eingetragen, wodurch Van Ham auf die ungeklärten Besitzansprüche aufmerksam wurde. Hier trat Van Ham mit der Rechtsanwältin Dr. Imke Gielen (Kanzlei von Trott zu Solz, Lammek, Berlin) und Vertreterin der Matheus-Erben, in Kontakt.

Auch hier nahm Van Ham die Vermittlerrolle zwischen beiden Parteien ein. Eine einvernehmliche Lösung war jeweils nur möglich, da alle Parteien - einschließlich Van Ham - bereit waren Zugeständnisse im Sinne der Sache zu machen. So dankt Van Ham allen Beteiligten, insbesondere auch dem Testamentsvollstrecker, für die sehr konstruktive Zusammenarbeit. Ein großer Dank gilt ebenfalls dem Art Loss Register in London, mit dem Van Ham in regem Austausch steht und frühzeitig in Kontakt trat, für die Unterstützung bei der Restitutionsrecherche.

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