Sammlung Waffenschmidt

Vielfalt ist wichtig – das war Friedrich Wilhelm „Fritz“ Waffenschmidt (1925 – 2017) schon früh bewusst. Als der Kölner Unternehmer und „Erfolgskaufmann“ 1961 den Elektronik-Markt „Saturn“ gründete, setzte er deshalb neben besonders niedrigen Preisen auch aufeine breite Produktpalette. Werbesprüche wie „die größte Schallplattensammlung der Welt“ lockten zahlreiche Kunden in seine Geschäfte, die Einnahmen waren hoch.Schon bald investierte der Geschäftsmann öffentlichkeitswirksam in edle Pferde und den Kölner Basketballclub „BSC Saturn“.


Unter dem gleichen Motto der Vielfalt stellte er auch seine weniger bekannte, umfangreiche Kunstsammlung zusammen, die mit hochkarätigen Arbeiten aus mehreren Jahrhunderten und vielfältigen Genres ausgestattet ist. Bei ihrer Zusammenstellung überließ Friedrich Waffenschmidt nichts dem Zufall: Orientiert an der legendären Sammlung des Kölner Automobilhaus-Geschäftsführers Walter Franz, dessen Kollektion von einem elaborierten Kunstsachverstand und feinsinniger Ästhetik geprägt war, trug der findige Unternehmer über die Jahre exquisite Werke zusammen, die auch kunsthistorisch von Bedeutung sind. Als 1984, zur 600. Auktion des Auktionshauses Lempertz, der größte Teil der Sammlung Walter Franz versteigert wurde, gingen einige qualitätvolle Exponate in das Eigentum Waffenschmidts über. Mit ihnen konnte „Fritz“ Waffenschmidt seinem Anspruch einer universellen Kunstkammer bald schon gerecht werden. Nicht umsonst zählen Malereien der Klassischen Moderne von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Hans Purrmann über Max Liebermann bis hin zu Lovis Corinth zu den Höhepunkten der „Sammlung Friedrich Waffenschmidt“. Nun kommen ausgesuchte Arbeiten dieser exquisiten Kollektion unter den Hammer. Ob eine Skulptur des Ausnahme-Bildhauers Ernst Barlach, Arbeiten von Gustave Courbet und Carl Spitzweg oder eine epochale Silberhumpensammlung mit Arbeiten der Frührenaissance und des Barocks: In den Frühjahrsauktionen „Europäisches Kunstgewerbe“, „Alte Kunst“ und „Moderne“ finden sich wertvolle Sammlerstücke,die keine Wünsche offen lassen.

Besonders beeindruckend ist die museale Sammlung von Deckelhumpen und Pokalen mit 28 Arbeiten der Renaissance und des Frühbarocks. Die prächtigen Silberobjekte, teils von außergewöhnlicher Größe, sind meisterlich gearbeitet und kommen aus den bedeutendsten Silberschmiedezentren wie Augsburg, Nürnberg oder Danzig.

Besondere Aufmerksamkeit verlangt ein Stillleben von Emil Nolde mit einer lückenlosen Provenienz und ungewöhnlichen Motivwahl: Neben zwei Blumensträußen, die durch ihre leuchtenden Farben bezaubern, lehnt eine afrikanische Yoruba-Reliefplastik. Es ist der Beleg einer ausgeprägten Leidenschaft für völkerkundliche Objekte,die in vielen Variationen und Farben indie Kunst des geniösen Malers einflossen. Nicht umsonst errang Nolde einen hohen Bekanntheitsgrad durch seine Südsee-Reisen,auf denen er seinen Stil um entscheidende Impulse erweiterte.

Es mag kein Zufall sein, dass diese besonders kraftvollen Darstellungen der Natur in dieser Sammlung vertreten sind.Schließlich ergänzten und komplettierten sie die analytisch-technische Seite des Berufslebens Waffenschmidts im Privaten aufs Schönste.


Pressespiegel

Sammlung Waffenschmidt

Auktion: Mai 2018


Herausragende und museale Sammlung von Renaissance und Frühbarock Pokalen und Deckelhumpen.

Emil Nolde (1867 – 1956), Holzplastik und Blumen, 1928, Öl auf Holz.

Lovis Corinth (1858-1925), Herbstblumen in Vase, 1924, Öl auf Holz.

Max Liebermann (1847-1935), Gartenlokal an der Havel unter Bäumen, 1920-22. Öl auf Leinwand.
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